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5 Stimmiger Kanon: Liebe ist alles, Liebe ist mehr

Chor-Musik zu schreiben ist ziemlich anders als einen Song für Gitarre und Gesang zu komponieren. Wie unterscheiden sich die Vorgehensweisen?

 

Ein Lied für Gitarre und Gesang ist ziemlich schnell geschrieben, vorausgesetzt man kann einigermaßen gut singen und Gitarre spielen. Da ich über 500 Songs auf dem Buckel habe, weiss ich unterdessen, wie so was geht. 

 

Bei Chorwerken ist das was ganz anderes: Hier sind die Führungsmelodie und deren Akkorde nur der Anfang. Nun müssen die Begleitstimme gefunden werden. Zum Glück leben wir in Zeiten der digitalen Unterstützung. In meinem Fall heisst das Zaubermittel "Sibelius" - das ist ein Notationsprogramm. Mit seiner Hilfe lassen sich die einzelnen Stimmen aufschreiben und miteinander abspielen. So höre ich, ob das Ganze zusammenpasst. Da ich kein guter Klavierspieler bin, hilft mir dieses Programm sehr. Natürlich musste ich zuerst lernen, wie das Notationsprogramm funktioniert. Und da es ein professionelles Programm ist, brauchte das etwas Zeit und Mühe. Aber eben: ohne Fleiß, kein Preis.  

 

"Liebe ist alles, Liebe ist mehr" bestand erst aus nur drei Stimmen. Es war ein klassischer Kanon. Dann merkte ich aber, dass mir etwas fehlt, so fügte ich die Tenor- und dann noch die Sopranstimme hinzu. Damit ergibt sich eine Steigerung im Stück und einen Fade-out-Effekt am Ende, wenn die Stimmen allmählich ausklingen und nur zwei Stimmen übrig bleiben.

 

 

Ich hoffe, es hat sich gelohnt!